3.9 Glücksspiel

Immer wieder wird auch durch das Zeigen eines Casinos (durch eine Hintertür im Nachtclub versteckt oder in Privaträumen) symbolisiert, wie die vom Schicksal gebeutelten Noir-Figuren versuchen, ihr Glück zu finden.

Es gibt häufig Einstellungen, die Figuren am Spieltisch zeigen, ob sie nun zuschauen (z.B. „Born To Kill“, 1947) oder selbst spielen, ob sie Haupt- oder Nebenfiguren oder Statisten (z.B. „Where The Sidewalk Ends“, 1950) sind. Kartenspiele (z.B. „Spellbound“, 1945) kommen ebenso vor wie Würfelspiele (z.B. „Gilda“, 1946).

Glücksspiel wird im film noir entweder als kriminelle Handlungen dargestellt (z.B. „Dark City“, 1950) oder als Ausdruck zwischenmenschlicher Großzügigkeit und Nächstenliebe (vgl. Rick, der in „Casablanca“, 1942, mittels eines getürkten Roulettespiels einem verzweifelten Flüchtlingspaar hilft, Geld für die Ausreisevisa zu gewinnen, ähnlich dem Casinobesitzer in „Pursued“, 1947, der dem arbeitslosen Robert Mitchum in seinem Casino Gelegenheit gibt, Geld zu verdienen).

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