Die vorliegende Diplomarbeit machte es sich zur Aufgabe, die oft sehr oberflächlich und allgemeinen gehaltenen Beschreibungen von ästhetischen Stilmerkmalen des Film Noir aus der Literatur zu präzisieren, indem durch die Analyse von Primärquellen (Film-Noir-Spielfilmen) narrative und ästhetische Ähnlichkeiten herausgearbeitet wurden.
Die narrativen Gemeinsamkeiten beziehen sich – wie besprochen -neben Struktur, Plot und narrativen Versatzstücken auch auf die Darstellung von „sex“ und „gender“ – im Sinne von „sex“ als biologischem Geschlecht und „gender“ als sozialem Geschlecht, d.h. auf die filmisch inszenierten Verhaltensweisen, die den Geschlechtern zugeschrieben werden.
Die Forschungsfrage dieser Diplomarbeit lautete, welche filmischen Mittel es zur Zeit der Film-Noir-Strömung (ca. 1940-1960) gab und wie sie verwendet wurden, in weiterer Folge also, ob es einen Film-Noir-Stil gibt und wie dieser zu definieren wäre.
Daran anschließend ergibt sich aus der Konzentration auf die Darstellung von Sex und Gender die Frage, wie diese filmischen Mittel genutzt wurden, um die geschlechtliche Dichotomie zu inszenieren.
Den Abschluss der Arbeit bildet nun eine kulturwissenschaftliche Reflexion, in der die gestellten Fragen unter Berücksichtigung der Forschungsergebnisse sowie der Literatur beantwortet werden.